Beobachten. Lernen. Begleiten.

Das ist das, was wir Menschen in erster Linie tun sollten. Genau hinschauen und zuhören, was unsere Hunde brauchen, wo und wann sie sich sicher und wohlfühlen. Haben wir das herausgefunden, sind wir in der Lage, sie gut und auf sehr natürliche, unspektakuläre Art und Weise durchs Leben zu begleiten.

 

Hunde kommunizieren permanent mit uns Menschen! Sie teilen uns manchmal sehr banale Dinge mit wie zum Beispiel in welcher Umgebung sie gerne unterwegs sind, ob sie das Landleben bevorzugen oder lieber in örtlichen oder gar städtischen Gegenden unterwegs sind. Ob sie lieber herumstromern oder mit Bereichen glücklich sind, die sie akribisch untersuchen können, ob sie Zeit brauchen, um alle Eindrücke gut zu verarbeiten. Und sie teilen uns mit, welche Bedürfnisse und Emotionen die unterschiedlichsten Herausforderungen des Alltags hervorrufen. Zum Beispiel das Bedürfnis nach mehr Abstand in Begegnungssituationen oder das Bedürfnis nach Ruhe nach aufregenden und aufwühlenden Erlebnissen oder das Bedürfnis nach körperlicher Nähe.

 

Die Emotionen und Gefühle, die hinter den Bedürfnissen unserer Hunde liegen, können durchaus mit denen unseres eigenen, menschlichen Spektrums verglichen werden - Freude, Angst, Frust, Traurigkeit, Glück, Trauer... Dazu gehört auch das empfinden von physischem und emotionalem Schmerz.

 

Basis für die Kommunikation und Interaktion mit unseren Hunden wie ich sie an dich weitergebe, sind die Beschwichtigungssignale/Calming Signals und die distanzfordernden Signale nach Turid Rugaas sowie unsere eigene Körperhaltung, unsere Emotionen und die Signale, die wir selbst mit unserem Körper aussenden. 

 

Je besser es uns gelingt, zu beobachten, zuzuhören und zu verstehen und weniger zu wollen oder zu erwarten, desto harmonischer und einfacher wird sich das Miteinander von Mensch und Hund in allen Lebensbereichen gestalten!


Die Freiheit der Wahlmöglichkeit

Im Leben unserer Hunde ist so ziemlich alles reguliert. Der Mensch entscheidet was und wann Hund isst, wann er spazieren geht, wo er spazieren geht, wen und ob er andere Hunde trifft, welches Equipment er bekommt, sogar wann und wo er sich versäubern darf...

 

Unseren Hunden ein wenig mehr Freiheit, ein wenig mehr Kontrolle über ihr Leben zurückzugeben und sie wählen zu lassen, kann so einfach sein!

 

* * * Lass deinen Hund entscheiden wo und wie lange er spazieren gehen will!

 

* * * Lass deinen Hund entscheiden ob er aus einer Situation gehen will!

 

* * * Lass deinen Hund aus verschiedenem Kauzeugs das aussuchen, auf das er heute Lust hat!

 

* * * Lass deinen Hund seinen Schlafplatz frei wählen!

 

* * * Gib deinem Hund Mitspracherecht bei der Körperpflege oder dem Tierarztbesuch!

 

* * * Lass ihn wählen ob er ins Wasser mag oder nicht!

 

* * * Lass deinen Hund wählen welches Geschirr er anziehen mag!

 

* * * Lass ihn frei entscheiden ob er gestreichelt werden mag oder "nur" deine Anwesenheit bevorzugt!

 

* * * Lass deinen Hund entscheiden ob er bei (Hunde-)Begegnungen Kontakt aufnehmen mag oder nicht!

 

* * * Es gibt noch viele Möglichkeiten mehr - probier es einfach aus!

 

Diese vermeintlichen Kleinigkeiten geben unseren Hunden eine Stimme! Darüber hinaus fördern wir so ihr Wohlbefinden, ihre Gelassenheit, ihr Selbstvertrauen, ihre Selbstsicherheit und ihr Vertrauen in uns.


Ganzheitlich

Hunde in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen - ihr Verhalten, ihre körperliche und emotionale Gesundheit, ihre Lebensumstände, ihr Alter, ihre Rasse, ihr Geschlecht, ihre Erfahrungen, ihre individuellen Bedürfnisse, ihre Tagesverfassung, ihr hormoneller Status - ist die unumstößliche Basis meiner Arbeit mit Hunden und deren Menschen. *)

 

Nur wenn wir das ganze Bild sehen, ist es möglich unseren Hunden die bestmögliche Unterstützung zu geben und das bestmögliche Lernumfeld zu schaffen!

 

*) In Spezialbereichen wie zum Beispiel dem der Gesundheit arbeite ich mit Spezialisten aus meinem Netzwerk zusammen.